Gespielen meiner Kinderzeit,
Gefährten meiner Wanderschaft,
stets zu jeden Scherz bereit
und voll ungebeugter Kraft!
Euch trug der Strom der Ewigkeit
aus meiner müden Augen Sicht,
ihr gingt hinfort vor meiner Zeit,
nun auch flüchte ich dem Licht.
Im Spiele kreuzten wir die Felder,
die nun kreuzt unser Kinder Pflug,
Freude brachten uns die Wälder,
doch damit ist es nun genug.
Meinen Schlaf begleiten Schatten,
die Glieder tun nur schlechtes Werk,
bevor sie immerdar ermatten,
erklimme ich den höchsten Berg.
Gleich der Sonne steig' ich auf,
der neue Tag ist nicht mehr mein,
doch nach meinem letzten Lauf,
kann wahrhaft ich zufrieden sein.
Laßt dann meine Kinder raufen,
dort wo meine Knochen ruh'n,
will sehen, wie auch sie nun laufen,
und ob sie immer rechtens tun.
Nachbemerkung
Bei den Bridaniin ist es Brauch, ihren Toten nahe zu sein. Friedhöfe
sind daher Orte des öffentlichen Lebens in jeder Beziehung.
Man schließt dort Verträge und treibt Handel, darauf
hoffend, daß die Gegenwart der Ahnen für Rechtmäßigkeit
sorgt. Auch Kinder läßt man dort gerne spielen, in
der festen Überzeugung, dass die Geister ihrer Vorfahren
sie behüten. |
|