Lange Zeit hatten die Völker
Bridans keine einheitliche Zeitrechnung. Die Zeit wurde bei den
Bridaniin nach den Regierungszeiten der Herdenfürsten gemessen,
bei den Efhiri bestimmte die Geschichte einzelner Häuser eine
jeweils eigene Zeitrechnung. Die Erinnerung an die Vergangenheit endete in
der Regel nach spätestens der zweiten Ahnengeneration, was
für die damaligen Gesellschaften vollauf genügte.
Seit dem einschneidenden Ereignis des Erscheinens der Götter wurden bei den Völkern
Niella-Chatarcs einheitlich
die Sonnenumläufe gezählt. Seltsamerweise stimmen die
Jahreszahlen mit denen im Reich des Schirmherrn überein, obwohl
dort die Jahre seit dem Auftauchen der Gefangenen Herrin gezählt
werden - dies könnte bedeuten, daß sich die Götter
beider Reiche zeitgleich oder doch nur mit geringem Abstand den
Sterblichen zeigten.
Ein Jahr unterteilt sich in neun Monde, beginnend mit dem 1. Regenmond,
dem der 2. und der 3. Regenmond folgen. Dem schließt sich
der 1. Windmond an, der in vier Feuermonde mündet. Den Abschluß
des Jahreskreises bildet der 2. Windmond. Die Feuermonde sind die
heißen, trockeneren Tage des Jahres, die Regenmonde sind kühler
und haben stärkere Niederschläge. In den Windmonden hält
sich das Wetter die Waage, ist allerdings auch sehr unbeständig.
In diesem Monden erfolgen Ernte und Aussaat sowie der Saatwechsel
zwischen Feucht- und Trockenpflanzen.
Im Reich des Schirmherrn hat sich das Klima durch die große
Kälte, die aus dem Norden immer weiter nach Süden wandert,
stark verändert. Dennoch halten auch die dort lebenden Bridaniin
am formalen Jahreslauf fest - vielleicht in der Hoffnung, daß
es irgendwann wieder so wird wie vor der Kälte. |