Indem ich einen Bewohner Chatarcs vorgeschickt habe,
wollte ich mich eigentlich um ein Vorwort drücken, aber jetzt
komme ich wohl doch nicht um eines herum.
Um eine Frage zu beantworten, die sich vielen Besuchern aufdrängt:
Nein, ich leide nicht unter einem Realitätsverlust. Diese Website
enthält die Beschreibung einer fiktiven Welt mit dem Namen
Chatarc und deren Bewohner. Damit das Ganze auch stilecht wirkt,
kommen fast ausschließlich Bewohner dieser Welt zu Wort und
äußern sich im Rahmen des Wissens, dass sie besitzen
- Absurditäten, Fehler und Flunkereien sind somit billigend
in Kauf zu nehmen. Die Startseite dieser Website ist gleichbedeutend
mit dem Warnschild "Realität endet hier!".
Entstanden ist Chatarc aus dem Beweggrund heraus, einen soliden
Hintergrund für Romane und für kürzere Erzählungen
zur Verfügung zu haben.
Warum ich dafür eine neue Welt erschaffen habe, anstatt mich
der Geschichte und Gegenwart unserer realen Welt zu beschäftigen,
ist recht simpel: Das kann im Grunde jeder tun - und irgendwie tut
es auch jeder zwangsläufig im Alltag. Mit diesem muß
man sich ohnehin beschäftigen, also kann es nicht schaden,
nebenher auch der eigenen Fantasie ein wenig Spielraum zu geben.
Dabei kommt es gelegentlich vor, dass Ereignisse und Abläufe
unserer Realität ihren Weg in die Fantasiewelt finden. Das
ist unvermeidlich, wenn man es gewohnt ist, sich mit vielen Dingen
auseinanderzusetzen. Man möge mir also verzeihen, wenn Chatarc
stellenweisedie Züge idealisierter Welt- und Gesellschaftsmodelle
trägt oder an anderer Stelle als eine Art Fabel beispielhaft
für menschliches Verhalten dient.
Ein letztes Wort zur Komposition Chatarcs an sich: Wer eine High-Fantasy-Welt
im Stile eines J. R. R. Tolkien oder sonstige Formen traditioneller
Fantasy erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden.
Der Kampf guter Mächte gegen die der Finsternis ist nicht das
Thema und Prophezeihungen haben nicht mehr Wert als brauchbare Prognosen.
Auch gibt es keine Elfen, keine Zwerge und keine Zauberer mit Rauschebart.
Nach feuerspeienden Drachen und Kanonenfutter-Kreaturen, Rittern
in strahlender Rüstung und auf Rettung harrenden Prinzessinnen
wird man vergeblich suchen. Hier hat kein Gegenstand mehr magische
Kraft, als ein Glaube oder Aberglaube im nachsagt - das gilt gleichermaßen
für Ringe, Schwerter, Zepter, Amulette oder den geerbten juwelenbesetzten
Nachttopf des königlichen Großvaters.
Was ihr hingegen auf Chatarc finden werdet, läßt sich
nicht so schnell zusammenfassen. Das könnt ihr selbst auf diesen
Seiten herausfinden, falls es mir gelungen ist, euch neugierig zu
machen (bzw. nicht gelungen ist, euch zu vertreiben).
Viel Vergnügen beim Stöbern wünscht
Martin Hoyer
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